Diese Frage ist in etwa vergleichbar: Welches Geburtstagsessen soll ich aussuchen? Wie sollte mein Hochzeitskleid/Anzug aussehen, oder welches Auto kaufe ich mir?
Natürlich hat man mehrere Chancen, auch ist der finanzielle Verlust bei einem Tanzkurs nicht so gross, wie bei vielen anderen Anschaffungen.
Leider kann der falsche Tanz auch oft die Tanzkarriere beenden, bevor sie angefangen hat. Und zumindest DAS wäre sehr schade!
Jeder weiss, dass Tanzen das Beste ist, was man für seine Gesundheit tun kann!
Hier mal einige Punkte dazu:
- Koordinationstraining
- Paartherapie
- Stabilisationstraining
- Ausdauertraining
- Depressionsbekämpfung
- Demenz-Prävention
Vor allem der letzte Punkt ist ein grosser Motivationsfaktor – für alle Tänzerinnen und Tänzer! Wir haben in diesem Artikel im Detail darüber geschrieben.
Natürlich hat jeder Tanz seine eigenen Schwerpunkte.
So gibt es Tänze, in welchen mehr die Stabilisation & Statik im Vordergrund stehen, oder solche Tanzarten, bei der die Ausdauer ein wichtiger Bestandteil ist. Oder den athletischen Aspekt wie beim Rock’n’Roll.
Dennoch, wenn du den Tanz nach solchen Bedürfnissen aussuchst, wirst du nicht lange Freude am Tanzen haben. Dies ist nur für kurze Dauer eine Motivation, da der Spassfaktor dabei oft zu kurz kommt.
Und schon sind wir am Punkt. Genau das müssen wir suchen, bevor wir uns für einen Tanz entscheiden. Der SPASS! Wenn wir Spass mit Training miteinander verbinden, ist es das Nachhaltigste, was wir tun können.
Wie finde ich den Spass?
Vorweg möchte ich klarstellen, dass Spass oft mit „glücklich sein“ verbunden wird. Also in dem Moment, in welchem ich Spass habe, fühle ich mich glücklich.
Ich hole mal aus.
Spass beginnt im Hirn. Jedoch nicht mit dem Gedanken: ich habe Spass. Sondern vielmehr mit einem Belohnungssystem, in welchem Hormone ausgeschüttet werden. Diese Hormone sorgen dafür, dass wir sogenanntes Glück empfinden. Dies führt dann wieder dazu, dass wir Spass hatten, und dies wiederum, dass wir es wiederholen möchten. Es ist wie eine Sucht.
In unserem Gehirn passiert was. Dieses Belohnungszentrum liegt im Mittelhirn. Es besteht aus einer Ansammlung von Neuronen, welches Nervenzellen sind, die elektrische Signale aufnehmen und weiterleiten.
Wenn uns etwas Tolles passiert, werden in dem Belohnungszentrum Glückshormone ausgestossen. Zum Beispiel auch Dopamin. Das Dopamin bewirkt, dass unser Gehirn besser funktioniert und wir aufmerksamer werden.
Zusätzlich gibt es noch andere Glückshormone wie zum Beispiel Endorphine und Oxytocin.
Auch Endorphine sind für uns von grosser Bedeutung, da sie ausgestossen werden, wenn wir uns stark bewegen.
Quelle dazu und in meinen Augen sehr gut erklärt: Glückshormone
So, nun wissen wir, dass wir Spass brauchen und wie wir zu Spass kommen. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, welcher Tanz uns auch wirklich Spass macht.
Da man oft nicht die Zeit und Geduld hat, jeden Tanz einzeln zu testen und anzuschauen, muss man dies anders angehen.
Da kommt nun die Musik ins Spiel. Denn Tanzen ist Bewegung zum Rhythmus, eine rhythmische Begleitung zur Musik.
Die Musik hat dem Tanz etwas vor. Sie macht auch ohne Bewegung sehr viel Spass. (Umgekehrt wäre dies schon schwieriger).
Da jeder Mensch einen individuellen Musikgeschmack hat, sei es von Klassik, über Rock, Schlager, Evergreens, Pop etc., braucht man herauszufinden, zu welcher Musik man sich gerne bewegen möchte. Oder eben lernen will, wie man sich dazu bewegt.
Also dann, nichts wie los und Musik hören! 🙂
Gerne kannst du das auch mit unserer Musikliste machen, die du dir kostenlos herunterladen kannst
WELCHER TANZ ZU WELCHER MUSIK?
Hat man nun die Musik gewählt, dann ist der nächste Schritt herauszufinden, was man darauf tanzt.
Es gibt sehr eindeutige Tanzstile wie Walzer (3/4 Takt), Salsa oder Tango. Ist man sich nicht sicher, hilft sicher Google weiter, oder es ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, die Tanzschule in Ihrer Gegend zu kontaktieren. Man wird Ihnen weiterhelfen! (Je nach Tanzschulen darf man auch vorbei gehen und sich von den einzelnen Tänzen ein Bild machen.)
HIER NOCH EINE AUFLISTUNG VON DEN ÜBLICHEN TANZSTILEN
Standard & Latein (wird häufig auch Standard & Latin bezeichnet) – Das ist der Klassiker unter den Tanzkursen, welcher sehr viele Musikstile/Tanzstile abdeckt.
- Langsamer Walzer
- Wiener Walzer
- Englischer Tango
- Quickstep
- Slow Foxtrot
- Cha Cha Cha
- Rumba
- Jive
- Samba
- Paso Doble
- Disco Fox
WEITERE TANZSTILE
- West Coast Swing
- Lindy Hop
- Boogie Woogie
- Balboa
- Tango Argentino
- Salsa
- Bachata
- Night Club Two Step
Natürlich gibt es noch viele andere Paartänze und Einzeltänze wie Line Dance und unterschiedliche Fitnessprogramme. Dazu jedoch ausführlicher in einem anderen Blog.
Nun hoffe ich sehr, dir einen kleinen Einblick in die Tanzwelt gewährt zu haben, und dir bei der Tanzauswahl behilflich gewesen zu sein.
Ich bin überzeugt, dass du den richtigen Tanz aussuchen wirst! Lass dir Zeit. Und im allerschlimmsten Fall, wenn es nicht der Richtige war, nicht verzweifeln! Unbedingt das Gespräch mit dem Tanzlehrer suchen und sich weiter beraten lassen.
Ein Faktor, der dann eine weitere Rolle spielen könnte, wäre dein Lerntyp herauszufinden und welche Tanzart deinem Lerntyp mehr zusprechen würde. Auch dies zu einem späteren Zeitpunkt.
Herzliche Grüsse und viele schöne Stunden auf der Tanzfläche!
Deine Marilyn Mathis
Dance2bee